Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit

Austausch Schwabe besucht den 103. Katholikentag in Erfurt

Unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ (Psalm 37, 37b) kamen zum 103. Katholikentag tausende Menschen in Erfurt zusammen. MdB und Bundesbeauftragter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, nutzte seine Teilnahme, um sich mit Bischof Bohdan Dzyurakh zur schwierigen Lage in seiner Heimat Ukraine auszutauschen und führte im Rahmen des geplanten Wiederaufbaus der Ukraine ein weiteres Gespräch mit Dr. Markus Ingenlath, Geschäftsführer des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis.

Frank Schwabe mit Dr. Markus Ingenlath, Geschäftsführer von Renovabis

Frank Schwabe mit Dr. Markus Ingenlath, Geschäftsführer von Renovabis

Frank Schwabe mit Dr. Markus Ingenlath, Geschäftsführer von Renovabis

Renovabis unterstützte allein im vergangenen Jahr 536 Projekte mit rund 27 Millionen Euro, darunter auch circa sechs Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln des BMZ über die Katholische Zentralstelle für Globale Entwicklung (KZE), und verfügt über eine breite Partnerstruktur in der Ukraine.

Darüber hinaus beteiligte sich Schwabe an einer Podiumsdiskussion von Missio und Justicia et Pax zu Religionsfreiheit und Populismus, auf der er die Gefahr des Missbrauches und der Vereinnahmung von Religionsfreiheit durch populistische Kräfte betonte. Auf der durch Dr. Bernd Hirschberger moderierten Podiumsdiskussion nahmen Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, Prof. Dr. Dr. h. c. Heiner Bielefeldt und Dr. Liane Bednarz teil.

Frank Schwabe und Bischof Bohdan Dzyurakh

Frank Schwabe und Bischof Bohdan Dzyurakh

Frank Schwabe und Bischof Bohdan Dzyurakh

Beauftragter Schwabe wies auf die Bedrohung durch rechtspopulistische und -extremistische Kräfte hin, die Religions- und Weltanschauungsfreiheit aus dem Kontext des Menschenrechtsansatzes lösen und missbrauchen. „Was deutlich zu erkennen ist: Religion und religiöse Zugehörigkeit, religiöse Wertvorstellungen werden genutzt, um politische Macht zu erhalten, aber auch um gesellschaftliche Spaltung zu betreiben – Narrativ: 'Wir gegen Die', 'Wir gegen die korrupte und unmoralische Elite', 'Wir als wahre Christen, als wahre Amerikaner'“, so Schwabe.

In dem Zusammenhang verdeutlichte er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und Positionierung gegen rechtsextreme Kräfte. „Um Menschenrechte inklusiv der Religions- und Weltanschauungsfreiheit zusammenzuführen und gleichberechtig bearbeiten zu können, müssen sich Politik, aber auch religiöse Vertreter*innen den Versuchen populistischer Vereinnahmungen der Religions- und Weltanschauungsfreiheit entgegenstellen“, sagte Frank Schwabe.

Weitere Themen betrafen die rechtsextremen Gruppen der Kirche, die strategische Ausrichtung der Zusammenarbeit sowie die positive Rolle der Religionen als friedenstreibende Kräfte. Weiterhin blieb der politisch geprägte Katholikentag ein Ort zum Austausch unterschiedlicher Religionen und Akteuren der Gesellschaft.