Buch Indigene Spiritualität als Menschenrechtsthema
20. Januar 2025 | Frank Schwabe: „Unser Umgang mit der Spiritualität indigener Menschen ist heute der Testfall dafür, ob wir es mit den Menschenrechten, einer nachhaltigen Entwicklung und der Entkolonialisierung wirklich ernst meinen.“
Gelingt es, die internationalen Menschenrechte für die vielen Unrechtserfahrungen Indigener Völker (Landraub, Vertreibungen, Mord, rassistische Marginalisierung, kultureller Genozid) zu öffnen? An dieser Frage entscheidet sich die Glaubwürdigkeit des Menschenrechtsansatzes im Ganzen. Die Öffnung für die Erfahrungen und das Weltwissen Indigener Völker ist in Bezug auf das Projekt der Entkolonialisierung ein Testfall.
Dass indigenes Weltwissen spirituell ist, macht es in einer säkularen Umgebung nicht leichter, es ernst oder auch nur wahrzunehmen. Dabei geht es beim Thema „Indigene Spiritualität“ keineswegs um Spezialfragen, sondern vor allem um die Glaubwürdigkeit der universellen Menschenrechte im Ganzen.
Buch: Indigene Spiritualität als Menschenrechtsthema
Frank Schwabe hat als Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit mit Sitz im BMZ dazu nun ein neues Buch „Indigene Spiritualität als Menschenrechtsthema“ herausgegeben. Die Erfahrungen seiner Arbeit als Beauftragter der Bundesregierung fließen hier ein. Im Fokus der Publikation stehen Menschenrechte, Ethnologie, entwicklungspolitische Maßnahmen sowie die Erfahrungen von Frauen in Kolumbien. Ein Geleitwort von Ministerin Svenja Schulze, Fotografien von Paola Tamayo und ein menschenrechtlich-ethnologisches Gutachten von Heiner Bielefeld und Volker von Bremen zu diesen Fragen sind Teil des Bandes.